Digitale Bildung – Schule als Standortfaktor

Lesezeit: 4 Minuten
Rastatt – 10. Oktober 2022

Netzwerk Digitale Bildung unterstützt im digitalen Transformationsprozess

Die Schulen vor Ort sind es, in denen der Grundstein für Wissen, gesellschaftliche Teilhabe und die spätere Berufsausbildung gelegt wird. Doch der demografische Wandel stellt die Kommunen vor Herausforderungen. Um diese zu meistern, muss sich auch das System Schule verändern. Die Verantwortlichen – und das sind nicht allein die Schulleitungen und Lehrkräfte, sondern vielmehr die Städte, Landkreise und Gemeinden als Schulträger – entscheiden mit, wie und vor allem, wie gut die künftigen Generationen in Deutschland ausgebildet werden. Nur so kann dem drohenden Fachkräftemangel, den sinkenden kommunalen Einnahmen und dem Gesichtsverlust einer Region entgegengewirkt werden. Somit ist Schule als Standortfaktor genauso wichtig wie ein Gewerbegebiet. Hier vor Ort in den Gemeinden liegt die Zukunft von Lernen und Lehren.

Schulentwicklung ist Standortentwicklung

Digitale, modern ausgestattete Schulen können ein Alleinstellungsmerkmal und Entwicklungsmotor für die Region sein. Denn sie bilden die dringend benötigten Fachkräfte aus, von denen letztlich wiederum die Region selbst profitieren kann: Neue Unternehmen werden gegründet, bestehende Firmen stellen Fachkräfte ein, die Wirtschaftskraft der Region ist gestärkt. Die Modernisierung von Schulen betrifft also neben Kindern, Eltern und Lehrkräften auch die Unternehmen vor Ort. Sie alle müssen darauf bauen können, dass kluge Entscheidungen getroffen werden, um ihre Region nachhaltig zu entwickeln. Gemeinden, die ihre Schulen modern ausstatten, erzielen einen mehrfach positiven Effekt:

Erstens profitieren die Schulen von der Digitalisierung. Zweitens werden die lokalen Fachhändler und Systemhäuser gestärkt, was wiederum drittens zu steigenden Gewerbesteuereinnahmen führt.

Potenzial insbesondere für ländliche Regionen

Die Digitalisierung von Schule birgt darüber hinaus großes Potenzial für ländliche Kommunen: Die Pandemie hat gezeigt, dass Städte an ihre Grenzen stoßen und immer mehr Menschen daran denken, aufs Land zu ziehen – oder dies bereits getan haben. Darin liegt eine große Chance. Denn je mehr sich unser Leben und Arbeiten ins Digitale verlagert, umso mehr Lebensqualität suchen wir in der analogen Welt. Den größten Vorteil daraus werden diejenigen Gemeinden ziehen, die jetzt klug in die Entwicklung ihrer Schulen und Bildungsangebote vor Ort und den Ausbau der digitalen Infrastruktur investieren. Denn wenn Menschen von überall aus arbeiten können, suchen insbesondere erwerbstätige Eltern einen Ort, an dem sich Arbeit, Leben und die Bildung der Kinder gut miteinander verbinden lassen. Kommunale Bildungssteuerung ist eine Möglichkeit, auf strukturelle Entwicklungen zu reagieren, zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten und schließlich umzusetzen.

Informationen und Handlungsempfehlungen 

Das Netzwerk Digitale Bildung unterstützt Schulträger und Schulleitungen auf dem Weg von der Entscheidung zur digitalen Schule bis zur konkreten Umsetzung im Schulalltag. Den Verantwortlichen stehen im Beschaffungsprozess die Expertinnen und Experten des Netzwerks zur Seite. Einen Orientierungsrahmen bietet der „Wegweiser Digitale Bildung 3.0“ als gefragtes Nachschlagewerk, wie zeitgemäßer Unterricht mit digitalen Werkzeugen wie interaktiven Displays umgesetzt werden kann. Mit der Initiative #ZukunftLernen greift das Netzwerk erneut aktuelle Aspekte auf und bringt unterschiedliche Perspektiven von Lehrerverbänden, Wissenschaft, Politik und Verwaltung zusammen. Aus dem größten Bildungskongress im deutschsprachigen Raum heraus, der im Herbst 2021 erstmals stattfand, hat das Netzwerk Digitale Bildung ein richtungsweisendes Kompendium entwickelt und herausgebracht, das genau wie frühere Editionen schnell zum pädagogischen Standardwerk werden wird: „ZukunftLernen! Bildung neu denken.“ Das neue Kompendium behandelt zehn unterschiedliche Themengebiete, die auch einzeln sinnvolle Lektüre sind, mit vielen konkreten Tipps und Links. Unter anderem geht es darum, wie sich der Lernraum Schule verändern muss, wenn wir ein konzentriertes, motiviertes und selbstständiges Lernen und Lehren über den Schulvormittag hinweg erwarten und wenn wir im Hinblick auf die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern die Belastungen reduzieren wollen. Daraus folgt zwingend eine Lernatmosphäre sowie eine funktionierende und nachhaltige digitale Infrastruktur zu schaffen, die das ermöglichen.

Netzwerk als Brückenbauer

Das Netzwerk Digitale Bildung ist seit sechs Jahren ein Zusammenschluss von Personen unterschiedlicher Expertise, Erfahrungen und Interessen, die sich für zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Werkzeugen engagieren. Das garantiert Vielfalt in Perspektiven, Kompetenzen und Herangehensweisen. Das Netzwerk versteht sich als Plattform und Brückenbauer, um Pädagogik und Technik zusammen an einen Tisch zu bringen. Die Initiative ging vom heutigen Förderpartner SMART Technologies aus. Getragen wird unsere Mission mittlerweile von verschiedenen Förderern aus der Wirtschaft. Die Inhalte steuern nicht-kommerzielle Kooperationspartner, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft bei. Nutzen Sie die Impulse und Handlungsempfehlungen unseres Netzwerks, um modern ausgestattete Schulen zu schaffen und Unterricht mit digitalen Werkzeugen mitzugestalten.

Über die Autorin

Dr. Sarah Henkelmann ermutigt Akteure in Schule, Politik und Verwaltung, das Thema Digitale Bildung optimistisch anzugehen und sich gegenüber innovativen pädagogischen Konzepten zu öffnen. Frau Dr. Henkelmann berät Ministerien, Schulen und Hochschulen zum Einsatz interaktiver Medien und Technologien. Als ehemalige Leiterin eines internationalen Masterstudiengangs hat sie viel Unterrichts- und Lehrerfahrung gesammelt.

Pressekontakt

Ina Schindler
Projektbüro Netzwerk Digitale Bildung
Im Steingerüst 10
76437 Rastatt

Telefon: +49 (0)172-86609673
presse@netzwerk-digitale-bildung.de

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