Nach dem DigitalPakt Schule: Wie ist euer Unterricht heute digital unterstützt?

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Als der DigitalPakt Schule 2019 verabschiedet wurde, war den Beteiligten bereits klar, dass es sich hier nur um einen ersten Schritt zur Weiterentwicklung des Bildungssystems handeln konnte. Wie sollten schließlich in kurzer Zeit alle Schulen digital ausgestattet und wie die Lehrkräfte auf neue, technische Herausforderungen vorbereitet und ausgebildet werden?

Das Netzwerk Digitale Bildung vertritt seit Beginn seines Bestehens 2015 die Auffassung, dass stets die Technik der Pädagogik folgen soll und keinesfalls umgekehrt. Im Kern steht also immer die Frage “Wie möchte ich als Lehrkraft meinen Unterricht gestalten?”.

In diesem Sinne waren dann später auch der DigitalPakt Schule und der Medienentwicklungsplan als Planungsgrundlage gedacht:

Dem Credo „Pädagogik vor Technik“ folgend wurde der Weg für eine Umsetzung auf Länderebene bereitet und am Ende stand es in der Verantwortung der Schulträger – also der Kommunen, Städte und Gemeinden, die Beschaffung von jeweils passender Hardware, Software und digitaler Infrastruktur für ihre Schulen sicherzustellen.

Inzwischen schauen wir bereits auf viele Fortschritte. Eine zentrale Herausforderung bleibt dennoch bestehen: Wie lassen sich die neuen digitalen Werkzeuge und damit verbundenen Möglichkeiten pädagogisch und didaktisch sinnvoll in den Unterricht integrieren und wie wird damit ein konkreter Mehrwert für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler geschaffen? Es ist zu beobachten, dass gerade die Bereiche Lehrer Aus- und Weiterbildung sowie hochwertige lehrplankonforme digitale Inhalte in der Planung eher unterrepräsentiert sind. Eine weitere herausfordernde Aufgabe ist es, die erforderlichen Budgets und Fachkräfte für den kontinuierlichen Betrieb, Support und die technische Erneuerung der angeschafften digitalen Ausstattung dauerhaft zur Verfügung zu stellen.

Wir im Netzwerk sagen: Kernpunkte des DigitalPakt 2.0 sollten sich damit befassen, wie der zeitgemäße Unterricht mit digitalen Werkzeugen sich ab hier verfestigt und weiterhin verstetigt, damit sich das pädagogische Potenzial dieser Investition auszahlt.

Doch wie sieht es aktuell in unseren Klassenzimmern aus?

Uns ist es als Netzwerk wichtig, an euren tatsächlichen Anforderungen und Wünschen auszurichten. Dazu stellen wir euch regelmäßig Fragen, um besser zu verstehen, wo ihr gerade steht und was ihr euch wünscht. Bitte werdet nicht müde, diese Fragen auch weiterhin hier zu beantworten. Euer dauerhaftes Feedback ist wichtig für uns. Auf diese Weise erfahren wir besser, was euch aktuell interessiert und was ihr als hilfreich für die Gestaltung eines zeitgemäßen Unterrichts empfindet. Falls ihr noch nicht teilgenommen habt, freuen wir uns auf euer Feedback! Schon jetzt können wir euch einen Einblick in verschiedene Erkenntnisse über die Entwicklungen in unseren Klassenzimmern geben.

Schöner Erfolg: Die Nutzung mobiler Geräte ist fest in der Unterrichtsgestaltung und damit in den Klassenzimmern angekommen.

Über die Hälfte der Lehrkräfte aus dem bisher eingegangenen Feedback hat offenbar die Möglichkeit, täglich mit digitaler Unterstützung zu arbeiten.
Festzustellen ist, dass tradierte Werkzeuge zwar gegen digitale ausgetauscht werden, die Methodik aber sehr häufig dieselbe bleibt.

Beispielsweise werden Smartboards bisher überwiegend als interaktives Anzeigemedium wahrgenommen, Tablets zur Bearbeitung von PDF-basierten Inhalten oder dem Anschauen von Video-Inhalten genutzt. Damit bleibt die Anwendung dieser digitalen Werkzeuge hinter ihren tatsächlichen Möglichkeiten zurück.

Tatsächlich ist das Smartboard eine umfassende integrierte digitale Bildungslösung bestehend aus aufeinander abgestimmten, ineinandergreifenden Elementen. Hier spielen Hardware in Form von interaktiven Tafeln und die passende Software zur Vorbereitung und Durchführung von Unterricht zusammen. Eingebunden in ein leistungsfähiges WLAN und verknüpft mit digitalen Endgeräten in der Schule oder zu Hause wird so die Basis für unterschiedlichste Unterrichtsszenarien geschaffen.

Für die eher eindimensionale Nutzung dieser Werkzeuge gibt es sicherlich gute Gründe, denen unter Umständen mit der verbesserten Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte entgegengekommen werden könnte.

Auch festzustellen ist, dass die bisherige Strategie der Bundesländer, auf lizenzfreie Inhalte und kostenlose Software zu setzen, den Anforderungen der Schulen noch nicht gerecht wird.

Das Netzwerk Digitale Bildung bietet eine ganze Reihe von Anregungen und Inhalten, wie man konkret seinen Unterricht mit digitalen Werkzeugen gestalten kann.

Eure Erfahrung – So wirkt sich der Einsatz von digitalen Geräten auf den Unterricht aus:

Vor allem die Interaktion im Klassenraum – zwischen Lehrenden und Lernenden und auch zwischen Letzteren untereinander – sowie deren Aufmerksamkeit und Mitarbeit ist signifikant erhöht. So kann die Perspektive der oft angenommenen Ablenkung der Schülerinnen und Schüler durch mobile Endgeräte ins Positive gekehrt werden: Es ist ein abwechslungsreicherer und interaktiverer Unterricht möglich, der effizientes und nachhaltiges Lernen unterstützt.

Zwischenstand: Das wünscht ihr euch

Diese Erkenntnis ist eindeutig: Das Potenzial der Nutzung digitaler Unterrichts-Unterstützung ist längst nicht ausgeschöpft. Versucht eine optimale Nutzung digitaler Unterstützung für euren Unterricht im Rahmen eurer gegebenen Möglichkeiten zu verwirklichen!

Lasst uns gemeinsam dranbleiben! Eine zentrale Frage an euch war, wie wir unser Angebot auf eure individuellen Bedürfnisse anpassen können. Hier sind eure Interessen breit aufgestellt und wir können ablesen, worauf wir unseren Fokus inhaltlich legen können. Besonders interessiert euch die konkrete Praxis: Die Anwendung von verschiedenen digitalen Werkzeugen im Test veranschaulichen zusammengefasst die gesamte Palette der Einsatzmöglichkeiten.

Ihr seid jetzt erst auf unsere Fragen an euch aufmerksam geworden? Wir sind weiterhin auf eure Antworten gespannt! So helft ihr uns, unsere Arbeit nah an euren Bedürfnissen zu orientieren.

Gebt uns Feedback!

Mit der Bereitstellung von Impulsen und Ideen zu diesen Aspekten begleiten wir euch seit Jahren und auch weiterhin auf dem spannenden Weg in zeitgemäßes Lehren und Lernen. Schaut auf unserer Website vorbei und holt euch unsere Veröffentlichungen rund um digitale Bildung als kostenlose Downloads.

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Wusstet ihr, dass ihr im Netzwerk auch selbst eure bisher erprobten Ideen, Methoden und Inhalte für zeitgemäßen Unterricht mit euren Kolleginnen und Kollegen teilen könnt? Wir sind dabei, einen Pool von Lehrenden für Lehrende einzurichten und eure Initiative ist gefragt. Wir freuen uns auf eure Uploads!

Hier lest ihr, wie es funktioniert

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