SMART Collaborative Classroom: Vorausschauende Planung ist wichtig

Lesezeit: 4 Minuten

Torben Mahler hat den Einbau des SMART Collaborative Classroom an der Hamburger Förderschule Elfenwiese begleitet. Er gibt Tipps für die Planung von Beschaffungsprojekten.

„Welche pädagogischen Ziele wollen Sie mit den neuen technischen Möglichkeiten erreichen?“, das ist eine der häufigsten Fragen bei meiner Arbeit im Vertrieb von SMART Technologies. Ich helfe norddeutschen Schulen und Universitäten dabei, die passenden SMART-Bildungslösungen für ihre Lern- und Lehrkonzepte zu finden. Außerdem vermittle ich zertifizierte SMART Händler, die unserer Hard- und Software vor Ort installieren und warten. Der enge Austausch mit den Entscheidern in den Bildungseinrichtungen und der Verwaltung ist bei dieser Arbeit wichtig. Ihre täglichen Erfahrungen und Vorstellungen sind die Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der nötigen Infrastruktur, der Hard- und Software-Lösungen sowie für den Umfang der Investitionen.

Deshalb sollten die Schulen zu Beginn des Beschaffungsprozesses und unserer Zusammenarbeit einige Punkte beachten.

  1. Ziele der Beschaffung: Wer neue Hard- und Software anschafft, braucht Ziele, die zum pädagogischen Profil der eigenen Schule und den Medienentwicklungsplänen des Schulträgers oder des Bundeslandes passen.
  2. Festlegung eines pädagogisch-didaktischen Konzepts: Auf Basis dieser Ziele werden pädagogische Ansätze entwickelt. Zum Beispiel können digitale Medien dabei helfen, den Unterricht offener und binnendifferenzierter zu gestalten.

Diese beiden Punkte sollten die Schulen mit dem Kollegium und der Verwaltung abstimmen. Außerdem ist die Benennung eines Verantwortlichen für die Beschaffung sinnvoll.

Für meine Arbeit sind vor allem die Fragen nach dem Beschaffungsumfang wichtig.

  • Wie viele Schüler hat die Schule und sollen alle Schüler mit Software ausgestattet werden?
  • In welchem Zeitfenster soll die Beschaffung stattfinden?
  • Wie sind die grundsätzlichen IT Fähigkeiten der Anwender
  • Welche Fortbildung passt am besten auf die Schule und das Kollegium?
  • Wann sollen die Schulungen des Fortbildungskonzepts beginnen?
  • Auf welche Technologie soll gesetzt werden? Interaktive Whiteboards oder zukunftsweisende interaktive Displays mit hoher Auflösung?
  • Welche Ressourcen kann man vor Ort nutzen ( Wifi, verkabeltes Netzwerk, Strom )
  • In welchen Räumen sollen die Lösungen installiert werden?

Ich unterstütze die Beschaffungsverantwortlichen bei all diesen Fragen – zum Beispiel durch Informationsveranstaltungen in Partnerschulen oder im persönlichen Gespräch. Oft vermittle ich auch Ansprechpartner aus anderen Schulen, die ihre Erfahrungen mit den interaktiven Bildungslösungen teilen möchten. Ist eine Entscheidung für unser Angebot gefallen, suche ich nach einem geeigneten Vertragspartner. Dieser installiert vor Ort die neuen Geräte und kümmert sich um ihre Einbettung in die bestehende IT-Infrastruktur und ihre spätere Wartung. Nach dem Einbau bin ich den Schulen weiter behilflich – zum Beispiel mit einer grundlegenden Produktschulung für die Medienbeauftragten.

Bei der Hamburger Förderschule „Elfenwiese“ war die Zusammenarbeit etwas anders. Die Schule für körperliche und motorische Entwicklung hatte den Collaborative Classroom bei einem Schulwettbewerb des Netzwerkes Digitale Bildung gewonnen. Die gelieferte Bildungslösung stand damit schon fest: Der neue Klassenraum besteht aus zwei Interactive Flat Panels, zwei Computern, einer Document Camera sowie entsprechender Software. Es ging eher um eine Unterstützung bei der Etablierung im Schulalltag.

Gemeinsame Planung für den SMART Collaborative Classroom

Bei meinem Besuch in Hamburg sprachen wir über alle Details des Einbaus. Digitale Medien haben im Unterricht der Elfenwiese einen festen Platz. Gerade mit den interaktiven SMART Boards und der Software gehen die Pädagogen sehr routiniert um. Entsprechend konkret waren die pädagogischen Ideen des Medienbeauftragen Fabio Priano. Er hatte bereits einen Raum ausgesucht und den Einsatz im Schulalltag geplant. Durch die sehr heterogene Schülerschaft gibt es einige besondere Anforderungen. So müssen die Whiteboards für Kinder im Rollstuhl höhenverstellbar und mit eingeschränkter Handmotorik oder durch eine Augensteuerung bedienbar sein. Ich erklärte meinerseits die Besonderheiten des SMART Collaborative Classroom.

Es macht zum Beispiel Sinn, die Boards über die verschiedenen Wände der Räume zu verteilen. So können die Schülerinnen und Schüler besser in Gruppen arbeiten und ihre Ergebnisse in digitaler Form präsentieren. Außerdem kommt diese Aufteilung dem binnendifferenzierten und kollaborativen Unterricht an der Elfenwiese entgegen. Ein weiteres wichtiges Thema war die Einbindung der neuen Hard- und Software in die bestehende IT-Infrastruktur. Nun werden beispielsweise auch die Tablets der Elfenwiese in dem neuen Klassenraum genutzt. Am Ende meines Besuchs hatte ich genügend Informationen für eine Einbauskizze und das Briefing für den Dienstleister.

Weiter im Gespräch auch nach dem Einbau des SMART Collaborative Classroom

Den Einbau des SMART Collaborative Classroom übernahm unser lokaler Partner, LCD Media. Wie intensiv der Klassenraum inzwischen genutzt wird, berichtet Priano regelmäßig in diesem Blog. Ich verfolge die Entwicklung mit großem Interesse – zuletzt tauschten wir uns am Rande des SMART Exemplary Educator Treffens aus. Wir sprachen unter anderem über eine bessere Lösung für die Augensteuerung der interaktiven Whiteboards. Schülerinnen und Schüler mit einer stark eingeschränkten Motorik sollen so besser am Unterricht teilnehmen können. Ein Unternehmen, mit dem ich schon öfter zusammengearbeitet habe, stellt nun eine spezielle Halterung für die Augensteuerung her. Auch für meine Arbeit ist dieser Austausch eine große Bereicherung. So nutze ich erfolgreiche Praxisbeispiele gerne für einen Wissenstransfer unter den Schulen. Die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen sind oft sehr hilfreich, um ein pädagogisches Konzept zu entwickeln und den weiteren Beschaffungsprozess zu planen.

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