Ein Beitrag von Dr. Sarah Henkelmann, Netzwerk Digitale Bildung
Wagen Sie mit uns einen Blick ins Jahr 2031:
„Schwere Schulranzen schleppen. Smartphones sind im Unterricht verboten. Wenn ich krank bin, habe ich Angst, Unterricht zu verpassen und dann schlechte Noten zu bekommen. Nur zuhören und abschreiben, was der Lehrer erzählt und an die Tafel schreibt. Davon berichten unsere Eltern, wenn sie von ihrer Schulzeit erzählen. Das ist zum Glück heute nicht mehr so.
Wir sind Mia und Max, Geschwister, 14 und neun Jahre alt. Wenn wir heute – im Jahr 2031 – an die Schule denken, werden wir ganz kribbelig – aber nicht aus Furcht, sondern weil wir uns freuen. Denn: Unsere Schule ist das schönste und größte Gebäude im Ort. Unsere Schule hat die besten interaktiven Tafeln, Programme, Rechner und Apps.
Unsere Lehrerinnen und Lehrer lernen gemeinsam mit uns. Und in vielen verschiedenen Räumen können wir ganz unterschiedliche Dinge ausprobieren und erlernen oder auch anderen Mitschülern beibringen.“
Die imaginären Erzählungen von Max und Mia müssen keine Utopie bleiben. Sie sollten unsere Vision von Schule und Lernen sein. Schule beinhaltet virtuelle Welten, in denen Kinder und Jugendliche verschiedene Aufgaben in der Gemeinschaft lösen. Sie lernen personalisiert, von überall, auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Dadurch wird ihr natürlicher und kindlicher Wissensdurst gestillt und sie haben Freude beim Lernen neuer Kompetenzen.
Sie lernen mit Gleichaltrigen genauso wie mit jüngeren und älteren Kindern. Ihr Klassenzimmer ist an einem festen Ort, aber auch virtuell zu besuchen. In einigen Projekten treffen sie sich sogar mit Kindern aus anderen Ländern im virtuellen Raum, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Sie testen aus, probieren Neues und besprechen sich intensiv mit ihren Lernbegleitern.
Sie haben mehrere Erwachsene, die sie fragen können und die ihnen gerne weiterhelfen, ihnen Ideen liefern, wo sie oder wie sie suchen müssen, um auf Ergebnisse zu kommen. Die Eltern stehen im Dialog mit den Lernbegleitern und unterstützen den Weg ihrer Kinder.
Bücher lesen die Schülerinnen und Schüler gerne, aber sie tragen keine mehr zur Schule und wieder nach Hause. Ihre Arbeitsmaterialien und Unterlagen stehen ihnen digital zur Verfügung. Sie haben die nötigen technischen Werkzeuge dafür zur Verfügung, ihre Lernbegleiter ebenso, und ihre Lernorte sind mit pädagogischer Technik ausgestattet, sodass sie in kollaborativen Lernräumen gemeinsam lernen.
Das Lernen der Zukunft beginnt jetzt
Um dies zu erreichen, müssen wir jetzt, 2021, die Grundlagen dafür schaffen.
Denn wir wissen: Was wir heute im Schulsystem verändern, wird sich erst in fünf bis zehn Jahren auswirken.
Es ist höchste Zeit!
In anderen europäischen Ländern, zum Beispiel in Finnland und Estland, ist dieses Zukunftsszenario bereits teilweise Realität. Kollaboratives, personalisiertes Lernen ist in Finnland an der Tagesordnung. Estland fördert lebenslanges, von Künstlicher Intelligenz begleitetes Lernen sogar für die gesamte Bevölkerung.
Das Lernen der Zukunft beginnt jetzt. Und wir sind alle ein Teil davon.
Denn: #ZukunftLernen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und geht uns alle an. Gemeinsam legen wir jetzt den Grundstein dafür, dass Kinder wie Mia und Max Kompetenzen erlernen können, die sie für die digitale Zukunft wappnen und mit denen sie in Zukunft ihre Arbeits- und Lebenswelt mitgestalten können.
Welche wesentlichen Ansätze die Zukunft des Lernens beinhalten und warum #ZukunftLernen so wichtig ist lesen Sie jetzt in unserem neuen Kompendium
Neu: Das Kompendium #ZukunftLernen
Dieses Thema wird in unserer neuesten Veröffentlichung ausführlich behandelt. Darüber hinaus finden Sie darin Denkanstöße, neue Impulse, praktische Hilfen: Wie sieht die Schule der Zukunft aus? Wie werden junge Menschen zukünftig unterrichtet?
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